Hans-Jochim Thoms

Ein Keramiker und Geschäftsmann, der Videos produzierte und Computerillustrationen schuf.

Das Leben von Hans-Jochim Thoms veränderte sich Mitte der 70-er schlagartig, als er einen Herzinfarkt erlitt. Er musste sich aus der Produktion der Töpferei zurückziehen .  Ab jetzt übernahm seine  Frau zusätzlich den Teil der Arbeit, die er ab sofort nicht mehr leisten konnte.  In den Sommermonaten führte sie die Töpferei alleine, während Hans-Jochim Thoms die Sommersaison über erlesene Porzellane im eigenen Fachgeschäft, dem KABINETT  in Westerland/Sylt verkaufte.

Nach Schließung der Töpferei und der Läden, unterstützte er  intensiv die künstlerische Karriere seine Ehefrau, die mit 70 noch einmal richtig durchstartete.

Der Organisator

Er war ein Organisator mit Herzblut, ein geborener Macher.

Ohne sein excellentes, technisches Know-How, das er als chem.-keramischer Ingenieur und Ofensetzer mitbrachte, hätte das Lebenswerk dieses Paares einen anderen Lauf genommen.

In der Töpferei umfasste sein Aufgabenbereich den gesamten technischen Bereich, sowie

das Entwerfen und die Formgebung der Rohlinge,

die Entwicklung der Glasuren,

das Glasieren und Brennen.

Die Vermarktung der Ware, die zunächst auf Messen und später in den eigenen Läden auf Sylt stattfand, gehörte ebenso dazu wie der Versand und das Rechnungswesen.

 

 

Wo er konnte, hielt er ihr den Rücken frei. Während Friedel Thoms im Atelier war, kümmerte sich nicht nur um das Glasieren und Brennen ihrer keramischen Einzelstücke, sondern auch um vieles im Haushalt. Er kaufte ein und kochte jeden Mittag voller Leidenschaft ein schmackhaftes Menü. Bei geeignetem Wetter fuhr er mit ihr an den Deich oder ins Vorland . Während sie skizzierte, fotografierte er und drehte Videos.

 

Mit großem Aufwand baute er jedes Jahr zur Adventszeit die alte Töpferei zur Galerie um und organsisierte von A - Z die jährlichen Ausstellungen.

 

Der Künstler

Zur Eröffnung  zeigte er den Gästen in jedem Jahr einen neuen Film. Darin zeigte er Bilder von den Orten, wo seine Frau für die Ausstellung Skizzen gesammelt hatte. Gepaart mit seinen eigenen Beobachtungen brachte er den Dithmarschern die Schönheit der Natur näher, von der sie zwar umgeben, aber die sie oftmals ohne Hilfe nicht wahrnahmen.

Seine Videos schnitt und vertonte Hans-Jochim Thoms in seinem eigenen Filmstudio, das er sich im neuen Wohnhaus eingerichtet hatte.

 

1995 brachte die selbst gekochte Apfelmarmelade seiner Tochter Annette eine Wende in sein Leben.

Es war nicht die Marmelade, die sein größtes Interesse hervorrief.  Viel mehr bgeisterten ihn die Etiketten, die Annette, frischgebackene Besitzerin eines Computers, eigenhändig damit entworfen hatte.

 

Im Alter von 72 Jahren kaufte sich Hans-Jochim Thoms  seinen ersten Computer und begab sich, ohne jemals einen Kursus besucht zu haben, in  die Tiefen des Systems.....

 

Er studierte die Handbücher, lernte Englisch und bald konnte ihm keiner mehr folgen.

Sehr bald entwarf und druckte er seine Werbung selbst und am Jahresende warteten die Stammkunden der Galerie gespannt auf den neuen Kunstkalender, den er in Eigenarbeit herausbrachte.

 

Wenig später überraschte er mit eigenen Bildern, die er am Computer erschaffen hatte.

 

Das war eine Sensation, denn zu dieser Zeit wusste kaum jemand, wie man ein Bild in Ebenen am Computer aufzubauen, geschweige denn was Pixel sind. Die meisten Kunden besaßen so ein modernes Gerät noch gar nicht und waren auch nicht viel schlauer, nachdem sie die Einführungsrede von Tochter Annette zur Ausstellungseröffnung gehört hatten.

 


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